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Oktoberfescht 2011

2011-10-23 14:43

Zünftiges Oktoberfest 2011

Zaberfeld - Dreimal schlägt Bürgermeister Thomas Csaszar mit dem Holzschlegel kräftig zu, dann noch einen vierten Schlag zur Sicherheit hinterher − jetzt steckt der Zapfhahn sicher im Fass und das Freibier fließt in Strömen: Das vierte Oktoberfest des Männergesangvereins (MGV) Ochsenburg ist eröffnet. Und weil die Ochsenburger nicht nur gerne (Weizen-)Bier trinken, sondern ganz gern auch mal ein Viertele schlotzen, umrahmen die Sänger mit ihrem Dirigenten Stephan Melchior die Zeremonie mit fröhlichen Weinliedern.

Auf dem Festplatz in der Ortsmitte, zwischen Kirche, evangelischem Gemeindehaus, Backhaus und Dorfstraße, steht das kleine, gemütliche Festzelt des MGV. Zünftig in weiß-blau sind Zelt und Tische dekoriert. Auch modisch ist man beim Ochsenburger Oktoberfest auf dem aktuellen Stand: Männer in Lederhosen und Frauen im feschen Dirndl sind etliche zu sehen im proppenvollen Bierzelt.

Maßkrug Serviert werden Schweinshaxen, Weißwürste mit Brezeln und Bier in Maßkrügen. Wem dieser Humpen zu groß ist, der kann sein Bier auch als Halbe bestellen. Für den Sonntagnachmittag stehen außerdem Kaffee und leckere, von den Sängerfrauen gebackene Kuchen auf der Speisekarte.

Mollig warm ist es im Zelt. Dafür sorgen anfangs noch die aufgestellten Gas-Heizgeräte, später dann DJ Sven Metzger, der mit passender Musik die bierselige Stimmung schon bald zum Kochen bringt. Zu "So ein Tag", "Oh wie ist das schön" oder auch "Die Hände zum Himmel" wird fröhlich gesungen und geschunkelt. Die Menschen des rund 600 Einwohner zählenden Zaberfelder Ortsteils verstehen zu festeln.

Melkwettbewerb Zwischendurch greift dann auch mal Sebastian Schüle zum Mikrofon und erklärt in bestem Schwäbisch: "Dass ihr net anfanga tut zu welken, tun mir jetzt den Geißbock melken". Damit kündigt er die Melkwettbewerbe an, die jedes Jahr eine Mordsgaudi beim Oktoberfest sind.

An einem extra für diesen Zweck angefertigten Holztisch ist unten ein Plastik-Kuheuter montiert, im Bottich darüber befindet sich mit Wasser verdünnte Milch, und obendrauf sitzt ein schöner, weißhaariger, strubbeliger Geißbock. Jeweils drei Zweierteams kämpfen um den Siegpreis − eine Maß Bier. Es gilt möglichst viel Milch in den bereit stehenden Eimer zu melken.

Dass das nicht ganz so einfach ist, wie es aussieht, muss am Ende dann auch Zaberfelds Schultes eingestehen. Zusammen mit seiner Frau Christine ist er angetreten. Der Unterschied zu den Konkurrenten jedoch ist deutlich geworden. Zur Bronzemedaille gibt es für die beiden noch ein Glas frische, unverdünnte Milch. "Das ist mir jetzt lieber als die beiden anderen Sieggetränke", sagt die Bürgermeistersgattin lachend.

Von Werner Stuber erschienen in Heilbronner Stimme 11.10.2011

 

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